Zu Hause sagten wir noch Saukübel oder Mistkessel, unterdessen ist es für mich das Kompostkesseli. Auch wenn ich gar keinen eigenen Kompost habe. Ich vertraue ganz auf die Grüngutabfuhr der Gemeinde und kippe Küchenabfälle zum Rasenschnitt in den grünen Container.
Gruusig fand ich seit jeher was nach dem Kippen unten im Kübel geblieben ist: meist eine klebrige Sauce aus Zwiebel- und Kartoffelschalen, gesprenkelt mit Melonenkernen. Darum benutzte ich jahrelang die Kompostbeutel, welche zwar wie Plastik aussehen, man aber direkt mit in den Grüngutcontainer werfen könne.
Pandemiebedingt waren diese praktischen Rollen im Frühling 2020 schwer zu bekommen und wenn, dann nicht in meiner bevorzugten Grösse. Ausserdem hat mich am Ganzen immer gestört, dass diese Beutel nicht im geringsten so nachhaltig sind wie die Verkäufer uns das glauben lassen. Ein interessanter Bericht dazu findet sich hier.
Sehr willkommen war mir daher die Anleitung zum Tütenfalten aus Zeitungspapier, welchen ich bei Smarticular.net gefunden haben. Seither bastle ich mir wöchentlich einen Vorrat an Kompostsäcken aus Tagi und NZZ meiner Nachbarin. Und das ist auch ganz einfach:
2-3 Lagen Zeitungspapier vor sich auf den Tisch legen. Wir benötigen ein Quadrat. darum die längere Seite einklappen oder wegschneiden. Ich brauche eine grosse Tüte, darum mache ich mir ein Quadrat aus 4 Bögen, welche ich wechselkantig übereinander lege
Dann eine der unteren Ecken diagonal nach oben falten.
Das entstandene Dreieck mit der langen Seite zu sich drehen. Eine der unteren Ecken zur Mitte der gegenüberliegenden Kante falten.
Das Ganze wenden und die andere Ecke genau so falten.
Die Tüte an der verbleibenden 90° Ecke “öffnen” und die vordere Ecke in das zuvor umgefaltete, spitze Dreieck schieben
Die Tüte wenden und mit der anderen Ecke genau so verfahren
Zum Schluss die Tüte öffnen, den Boden etwas flach drücken und schon ist man fertig!